Hey ich bin 16 Jahre alt und ich habe eine Freundin (17) die wahrscheinlich Marihuana abhängig ist. Sie selber sieht das auch ein und meinte auch schon öfters das sie das mal reduzieren müsste aber ich das Gefühl das sie da gar nicht so schnell was daran ändern möchte. Das ding ist Körperlich kann man von Marihuana gar nicht Abhängig werden wie zum Beispiel von Alkohol oder Zigaretten, das heißt aber auch das sie psychisch davon abhängig ist und es deswegen wahrscheinlich noch schwieriger sein könnte loszuwerden. Vor vielleicht 2-3 Monaten hat sie mir auch noch gebeichtet, als eine der wenigen, das sie etwas mit ihrer Psyche hat und sie das ihren Eltern jetzt auch kurz davor gesagt hat und sie jetzt auch schon mal beim Arzt oder so wahren. Was ich jetzt ich gerne von euch wissen würde ist wie ihr meint ich mich verhalten soll in Bezug auf die sucht, wie ich sie vielleicht dazu bringen könnte es von alleine zu lassen oder zu einem sucht Therapeuten zu gehen ohne sie nicht zu bedrängen und sie dann vielleicht nicht mehr darüber redet. Und wie ich sie bei ihrem psychische Problemen helfen kann. Sie wollte mir leider nicht verraten was es genau ist, weil sie meinte das es sehr kompliziert ist aber ich denke sie wollte sich einfach nur der Situation entziehen.
Danke jetzt schon für Antworten.
Mariuana
Hallo lilaaron,
was du bei deiner Freundin merkst, ist wahrscheinlich genau der Zwiespalt, in dem sie steckt: etwas am Marihuana-Konsum tut ihr gut und gleichzeitig aber tut es ihr auch gar nicht gut. Drogen können für manche Menschen zu einem Hilfsmittel werden, um mit schwierigen, unangenehmen Gefühlen und Situationen zurecht zu kommen. Für eine kurze Zeit hilft die Droge, aber sie verändert das eigentliche Problem nicht und hat selbst schlechte Auswirkungen, wie z.B. Abhängigkeit.
Dass deine Freundin dir gesagt hat, dass es ihr psychisch nicht gut geht, zeigt, dass sie dir vertraut. Dadurch dass sie dir das anvertraut hat, spürst du aber auch eine Verantwortung für sie und machst dir Sorgen, gerade weil du nicht genau weißt, weshalb genau es ihr nicht gut geht.
Wichtig ist, dass du nicht dafür verantwortlich bist, sie vom Marihuana-Konsum abzubringen! Das kann niemand; nur sie allein kann entscheiden, aufzuhören. Wenn du möchtest, kannst du sie darauf ansprechen und ihr sagen, dass du dir Sorgen um sie machst. Du kannst ihr auch vorschlagen, sich professionelle Hilfe in einer Therapie oder bei einer Beratungsstelle zu suchen. Die Entscheidung dazu muss sie aber selbst treffen.
Auch du bist herzlich eingeladen, zu einem Beratungstermin zu uns zu kommen. Wir könnten dann zusammen in Ruhe überlegen, wie du dich in dieser Situation und deiner Freundin gegenüber verhalten möchtest.
Von Marihuana bzw. Cannabis (so heißt die Pflanze, von der Marihuana kommt) kann übrigens auch eine körperliche Abhängigkeit entstehen, d.h. dass Entzugssymptome auftreten, wenn nicht mehr konsumiert wird. Du hast aber völlig Recht, dass die psychische Abhängigkeit bei Cannabis stärker ist, also das starke Verlangen danach, zu konsumieren.
Soweit erst mal. Frag gerne nach, wenn du etwas nicht verstehst oder mehr wissen möchtest!
Herzliche Grüße aus dem Mädchenhaus Bremen