Hey,
ich habe eine Frage oder besser gesagt ein Problem, dass mich seit einiger Zeit beschäftigt. Ich weiß nämlich nicht so genau was ich machen soll. Schon seit einiger Zeit habe ich irgendwie eine etwas "andere" Einstellung zu Essen als die meisten meiner Freunde. Vor etwa zwei Jahren (war da 14) habe ich in etwa 3 Monaten von 53kg auf 44kg abgenommen bei einer Körpergröße von etwa 1,63m. Meine Freunde haben mich immer wieder darauf angesprochen aber ich habe es immer wieder abgewehrt. Darauf hin haben sie es geschafft mich heimlich zur Vertrauenslehrerin zu bringen, die meinte ich hätte eine Essstörung. Nachdem diese mit meinen Eltern geredet hat konnte ich denen zum Glück einreden, alles wäre in Ordnung. Ich habe dann etwas zugenommen, da meine Eltern stärker darauf geachtet haben was ich esse. Ich habe aber weiterhin ziemlich viel Sport gemacht. Auch wenn ich, nachdem ich meine Regel seit 3/4 Jahr nicht mehr hatte, aus Angst erstmal wieder zugenommen habe. Irgendwie hat mein Gewicht dann immer um die 50kg geschwankt (weil ich nicht mehr so extrem dünn war haben meine Freundinnen mich in Ruhe gelassen). Diesen Sommer habe ich dann wieder etwas mehr auf einmal abgenommen und meine ...Lehrer_innen haben mich darauf angesprochen und auch Randkommentare zu meiner Mutter gemacht (.....)
Seit etwa einem Monat hat sich das allerdings wieder geändert und ich nehme wieder ab, weil ich bald wieder mit Sport anfangen darf. Auch wenn ich nicht so viel abnehme, weil ich ja mich nicht wirklich bewegen kann, habe ich Angst, dass ich wieder zu viel Zeit in Gedanken in das Thema Essen investiere. Eigentlich hat mich eine Freundin dazu gebracht, mir Hilfe zu suchen. Aber ich bin halt im Normalgewicht, weshalb ich mich bei so etwas schlecht einschätzen kann. Ich habe irgendwie extrem Angst, dass es als eine Phase oder so abgestempelt wird, wenn ich mir Hilfe suche, weil überall steht, dass das erst bei 85% des Normalgewichts eine Essstörung sei. Ich möchte mich nicht blamieren. Vielleicht hat jemand von euch Erfahrung und kann mir helfen. Danke schonmal
Essstörung trotz Normalgewicht?
Hallo eichhörnchen,
herzlich Willkommen im offenen Forum des Mädchenhaus!
Danke für deinen Beitrag! Wir haben ihn recht spät veröffentlichen können! Entschuldige, dass du warten musstest!
Außerdem haben wir ihn ein wenig verkürzt veröffentlicht, damit keine Rückschlüsse auf deine Identität folgen können.
Nun warten wir ab, ob dir Mädchen* antworten, ansonsten antworten wir dir auf deinen Beitrag.
Herzliche Grüße!
Hallo eichhörnchen,
wir melden uns wieder bei dir, da es momentan im Forum relativ ruhig ist und sich bisher noch kein anderes Mädchen* zu Wort gemeldet hat.
Danke für deinen Mut, dich an unsere Onlineberatung zu wenden.
Es geht dir gar nicht gut und du wünschst dir, dass es dir besser geht.
Du schreibst, dass du dir Sorgen machst, mit deiner Problematik nicht ernstgenommen zu werden oder dich lächerlich zu machen. Diese Sorge möchte ich dir gerne nehmen! Eine Person kann auch eine Essstörung haben, wenn sie sich im Bereich des Normalgewichts befindet.
Die Entwicklung deines Essverhaltens und deines Gewichts, die du beschreibst, weisen sehr stark auf eine Essstörung hin. Außerdem scheint neben dir selbst, auch dein Umfeld (z.B. deine Freund_innen und Lehrer_innen) Warnsignale wahrzunehmen.
Schön, dass deine Freund_innen so gut auf dich achten und dich ermutigen, dir Hilfe zu suchen. Ich möchte dich ermutigen, deine Probleme mit dem Essen ernstzunehmen und dir professionelle Unterstützung zu suchen.
Mein Eindruck ist, dass du dich möglicherweise gerade entschieden hast, dich zu trauen einen Schritt zu wagen, deine Situation zu verändern.
Hast du schon einmal an Psychotherapie gedacht? Kannst du dir das vorstellen?
Gerne kannst du auch zu uns in die Beratungsstelle kommen und über deine Situation sprechen. Dann können wir gemeinsam schauen, was für dich hilfreich sein kann. Was hälst du von einer dieser beiden Ideen?
Herzliche Grüße aus dem Mädchenhaus Bremen